Tage 16-21: Rückreise in den Kosovo mit dem PKW

Kaum waren wir zu  Hause, holte ich auch schon den Leihmotorradanhänger, den ich schon aus dem Kosovo beim Verleiher gebucht hatte. Um sicher zu sein das ich den auch bekomme, sagte ich es handele sich um einen Notfall. „Wir wollen 2 Pannenmotorräder aus dem Balkan holen“. Den Begriff Kosovo erwähnte ich besser nicht. Ich bestand aber darauf sämtliche Papiere zu bekommen, damit wir auch alle Grenzen passieren können.

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Am Freitag Nacht waren wir daheim angekommen und am Sonntag Abend waren wir wieder bei Rizha. Wir blieben noch 2 Tage bei ihm zu Gast und erkundeten die Gegend mit dem Auto. Die Hinreise ins Kosovo ist nur in der Hinsicht erwähnenswert, als sich jeder Zöllner den wir trafen wunderte. Schliesslich waren wir im PKW mit Anhänger ohne Motorräder und Gepäck unterwegs. Am Samstag kamen wir bis kurz vor die ungarische Grenze. Am Sonntag gings durch Ungern und Serbien über den Autoput ins Kosovo. Direkt gefahren sind es etwa 1800 km einfach. Dank aller Papiere waren die Grenzkontrollen problemlos.

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Überall auf dem Balkan sind die Folgen des Balkankrieges noch mehr oder weniger stark ersichtlich. Die Kosovaren, die sich für unabhängig von Serbien erklärten wollen ihre Lage verbessern und arbeiten sichtlich hart an ihrer Zukunft. Serbien selbst hat die Abspaltung der Teilrepublik Kosovo bis zum heutigen Tage nicht anerkannt. An der Grenze (Serbien, Kosovo) kontrollieren nur die Kosovaren den Grenzübertritt. Serben sind zwar anwesend, führen aber keine Kontrollen durch.

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Am Mittwoch fuhren wir nach Hause – oder besser gesagt zu meinem BMW Händler. Freitag war Feiertag und ich habe ja auch nicht ewig Urlaub. So wollte ich das Motorrad noch vor meinem Arbeitsbeginn zur Reparatur abgeben.

 

Fazit: Der Urlaub verlief komplett anders als Gedacht. Die Fähre fuhr ab Griechenland ohne uns nach Italien. Was solls – es gibt schlimmeres. Wir sind alle Gesund – der Rest ist bezahlbar. Überall auf unserer Reise, trafen wir auf ausnahmslos nette Menschen, die uns so gut sie konnten, halfen. Ob die Brille in Österreich, das Netzteil in Österreich, das Netzteil in Slowenien, die Bronchtitis in Kroatien, die Hilfe in Albanien und unsere Panne im Kosovo. Wir trafen überall auf Leute, die sich für uns und unsere Reise interessierten. Kaum ein Grenzübertritt, ohne die Frage was wir machten.

Das hat auf uns einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bleibt zu hoffen, das auf dem Schmelztigel Balkan, auch jeder so ein Interesse am Wohlergehen des eigenen Nachbarn entwickeln kann und die Grenzen im Kopf überwunden werden können.

Die Entwicklungsstände der einzelnen Länder sind stark unterschiedlich – es wird interessant sein zu beobachten was draus wird.

 

– Wir waren mit Sicherheit nicht das letzte Mal hier.

 

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